Die ladinische Sprache
Die Wurzeln der ladinischen Sprache reichen weit in die Vergangenheit zurück, doch noch heute wird sie im Gadertal, den Tälern am Sellamassiv (Gröden, Livinallongo, Fassa und Cortina), aber auch im Friaul und im Schweizer Kanton Graubünden gesprochen. Die gesprochene Sprache sehr alt, die Schriftsprache hingegen vergleichsweise jung: Erstmals dokumentiert wurde sie um 1700, denn bis dahin wurden Mythen und Legenden stets mündlich überliefert. Heute gibt es zunehmend mehr Autoren und Veröffentlichungen, die sich der Verbreitung dieses besonderen kulturellen Erbes und seiner Entwicklung widmen.
Die Ladiner aus der Provinz Bozen in Gröden und dem Gadertal werden offiziell als dritte Volksgruppe anerkannt und genießen entsprechenden Schutz.
Hier finden Sie einige Beispiele dafür, wie sich der Schutz der ladinischen Sprache auswirkt:
- Die Schulordnung regelt, dass jede Woche Unterricht in ladinischer Sprache und Kultur stattfindet
- Ladinisch findet auch in der öffentlichen Verwaltung Anwendung
- Das italienische Staatsfernsehen RAI überträgt täglich das Nachrichtenmagazin TRAIL sowie kurze Radiosendungen in ladinischer Sprache
- Allwöchentlich erscheint die ladinischsprachige Zeitung "Usc di Ladins"
Einige kurze Ausdrücke in ladinischer Sprache:
Guten Tag | Bun dé |
Guten Abend | Buna sëra |
Gute Nacht | Buna nöt |
Wie geht es? | Co vara pa? |
Gut | Bun |
Wohin gehst du? | Ula vaste pa? |
Nach Hause | A ciasa |
Danke | Giulan |
Aufwiedersehen | A s'udëi |
Wie heißt du? | Co aste pa inom? |